Fünfhundert

 

Ich sage... fünfhundert!

 

Ja, stimmt. Du hast es gesagt, und du hast gesagt, dass du es sagt. Und das beides in einem Satz. Nicht zu glauben, dass du das hinbekommen hast. Jetzt lass mich mal. Also: Ich sage... Ich sage! Na, wie war das?

 

Auch nicht schlecht. Du hast gesagt, dass du es sagst, und du hast... Nein, Moment. Das nehme ich zurück. Das ist Unsinn. Bei dir gibt es ja gar kein Es. Wie raffiniert. Also kann man auch nicht sagen, dass du Es gesagt hast. Das ist dann doch etwas völlig anderes, als bei mir. Gut. Jetzt muss ich doch ein bisschen überlegen. Mmh... Jetzt hab ich’s! Du hast gesagt, dass du sagst, und du hast gesagt, dass du sagst, dass du sagst. Genau. Das ist es. Nur eben ganz ohne Es. Aber, warte mal... Dann wäre doch bei dir das Sagen das Es? Jetzt bin ich verwirrt. Gibt es doch ein Es? Nein, nein... Man könnte ja einfach mal annehmen, das zweite 'ich sage' wäre ein Es. Dann wäre das wie bei mir mit 'fünfhundert'. Man könnte aber auch annehmen, das zweite 'ich sage' ist so wie das erste 'ich sage'. Und das erste 'ich sage' ist definitiv kein Es. Das zweite somit auch nicht. Das bedeutet, dass das Ganze einfach ins Leere läuft. Kein Es. Und ohne geht es nicht. Oh, Mann! Da hast du mich fast gehabt!

 

Ins Leere laufen... Schön ausgedrückt. Man glaubt, da käme gleich das Es, doch dann kommt es nicht, sondern ein erneuter Anlauf. Und so weiter, und so weiter... Sag mal, wieso eigentlich fünfhundert?

 

Das, mein lieber Freund, ist eigentlich eine viel bessere Frage. Viel besser als dieser Ins-Leere-Laufen Unsinn.

 

Fünfhundertmal besser?

 

Das wird nicht reichen. Ich denke, dass man damit den Zahlenstrahl definitiv verlassen hat.

 

Und wo ist man dann?

 

Ich bin mir nicht mal sicher, ob es sich überhaupt um ein Wo handelt.

 

Du hast recht. Das sind die eigentlich interessanten Fragen.