Soziale Schwarze Löcher

 

Da ist viel los. Das wirkt anziehend. Vor allem auf solche, wo nicht so viel los ist. Oder auch überhaupt nichts los ist. Man nennt es Anziehungskraft, Schwerkraft, Konzentration, Ballungszentrum, Gruppenbildung, Massenveranstaltung. Wie auch immer. Wird auf jeden Fall immer enger. Man kann sich nicht dagegen wehren. Und man muss in Bewegung bleiben. Sonst wird es noch enger. Oder man muss wenigstens so tun. Die, die schon drin sind, wollen gar nicht, dass es noch mehr werden. Doch gegen die Schwerkraft lässt sich nicht viel unternehmen. Außerdem könnten die Inneren ohne die Äußeren niemals funktionieren. Und wenn es einem nicht gefällt? Wie kommt man wieder weg? Wohin weg? Da ist doch nichts. Nicht mehr. Alles verschwunden. Der komplette Raum. Vielleicht war da mal was. Niemand erinnert sich daran. Als Teil des Konzentrationsprozesses, einer permanent wirkenden Schwerkraft ausgesetzt, hat man auch wirklich anderes zu tun. Und es ist doch so viel los hier. Es wird gemunkelt, dass an einigen Stellen so viel los ist, so ein Gedränge herrscht, sich alles derart ballt und konzentriert, sich so stark gegenseitig anzieht, dass es, gerüchteweise, keiner hat sie je gesehen, zur Bildung sogenannter Schwarzer Löcher, oder auch No-go-Areas, kommen soll. Ist das nicht unglaublich?