Beobachter und Beobachtetes. Nützlich, anschaulich und urmenschlich. Ein Kurzdialog.
Ich beobachte dich.
Tatsächlich?
Ja, ich beobachte dich.
Du bist also mein Beobachter?
Ja.
Cool. Und wie funktioniert das?
Es gibt dich, und es gibt mich, den, der dich beobachtet.
Wow! Das sind ja gleich drei Dinge auf einmal! Ich, Du, das Beobachten. Aber zurück zur Frage. Wie funktioniert es?
Du weißt doch, Lichtwellen, Reflexion, Auge, Sehnerv usw.
Verstehe. Demnach ist die Information in deinem Kopf, die guckt sich dann jemand an und in dessen Verarbeitungszentrum auch wieder usw.
Hast du eine bessere Idee?
Es gibt keinen Beobachter.
Und wer beobachtet dich dann?
Was wäre, wenn Beobachter und Beobachtetes identisch sind?
Dann gibt es doch einen Beobachter?
Nicht als Differenz zum Beobachteten.
Kompliziert... Da ist es doch viel einfacher, mir ein Ich einzubilden, das, wie auch immer, seinen Blick durch die Außenwelt schweifen lässt. Wenn kümmern logische Probleme?
Kaum jemanden.
Aber irgendwie gibt mir das doch zu denken... Ach, was soll's...
Genau. Wir sehen uns.
Wir beobachten uns!