Winfried präsentiert eine kohärente philosophische Perspektive, die das klassische Weltbild, das auf der Existenz von Dingen und der Anwendbarkeit des Satzes vom ausgeschlossenen Dritten basiert, fundamental in Frage stellt. Zentral für diese Neubetrachtung ist das Konzept der Aktivität als das Primäre und Grundlegende der Wirklichkeit.
Über Gotthard Günthers paradigmatischen Versuch, das abendländische Denken aus der Fesselung an die zweiwertige Logik zu lösen. Er analysierte die Geschichte und das Scheitern des spekulativen Idealismus von Kant bis Hegel. Das Ergebnis war keine einfache Kritik, sondern der Auftakt zu einem umfassenden Neuentwurf: einer Logik, die Differenz, Selbstbezug und Reflexion strukturell denken kann.

Eine philosophische Denkhaltung, die poststrukturalistische Einsichten über die Instabilität von Begriffen, Subjektivität und Sprache mit einer transversalen Methodik verbindet. Diese Methodik arbeitet disziplinenübergreifend, durchkreuzt etablierte Systeme und betont die Prozesshaftigkeit von Bedeutung und Erkenntnis. Ziel ist es, Denkstrukturen nicht zu festigen, sondern durch Verschiebungen und Querverbindungen neue Perspektiven und Einsichten zu ermöglichen.
Eine philosophisch dichte und klar strukturierte Auseinandersetzung mit dem Körper-Geist-Problem in der abendländischen Philosophie, insbesondere anhand von René Descartes, dem modernen Naturalismus – und als Kontrast: Alfred North Whiteheads Prozessphilosophie.

Eine tiefgehende Analyse von Wahrnehmung, Kognition und Bewusstsein am Beispiel von Kippbildern – insbesondere dem bekannten Hase-Ente-Bild – und erweitert die Diskussion in philosophischer wie systemtheoretischer Hinsicht. Im Zentrum steht die Idee, dass Wahrnehmung nicht einfach ein passives Erfassen von Welt ist, sondern ein aktiver, prozesshafter Vollzug, in dem Bedeutung erzeugt wird.
Der Text ist eine dichte, pointierte und zugleich reflektierte philosophische Stellungnahme gegen die Vorrangstellung von Begriff und Logik in der westlichen Philosophie. Er plädiert für ein Denken, das den Prozess, das Werden und die Offenheit ernst nimmt – und sich damit dem Risiko des Nicht-Festgelegten aussetzt. Er ist inhaltlich anspruchsvoll, aber konsequent und philosophisch kohärent argumentiert.

Ein tiefgründiger Beitrag zur philosophischen Anthropologie, Erkenntnistheorie und Systemtheorie. Es geht um eine post-kartesische, dialogische Konzeption von Subjektivität, die auf allen Ebenen des Seins wirksam ist. Kommunikation wird dabei zum zentralen Medium von Wirklichkeitsentstehung, Emergenz und Systemstabilität. Die Philosophie selbst wird zum offenen Spiel – eine Form der „gelebten Reflexion“, die nicht nach festen Wahrheiten strebt, sondern nach ständiger Erneuerung im Dialog.
Wahrnehmung, Bewusstsein, Subjektivität und Erkenntnis werden durchleuchtet. Besonders überzeugend ist der metakognitive Aspekt: Die Form des Gesprächs reflektiert seine Inhalte – ein Gesprächsprozess, in dem das „ausgeschlossene Dritte“ selbst zur Sprache kommt, indem es vollzogen wird.

Das Gedicht ist ein schönes Beispiel für dichte, spielerische Sprache mit mehreren Bedeutungsebenen, Wortneuschöpfungen und Assoziationen. Es nutzt bewusst Mehrdeutigkeiten, Klangähnlichkeiten und absurde Bildlichkeit.
Der Dialog entfaltet auf subtile und persönliche Weise eine tiefgehende Zivilisationskritik, in deren Zentrum Technik, Selbstverständnis des Menschen und seine spirituelle Leere stehen. Es geht weniger um einzelne Aussagen, sondern um eine Entwicklung im Denken des Sprechers, die in einer Art philosophischer Selbstreflexion mündet.

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