Grabenkämpfe

Die Tiefe und die Handlung des Grabens. Der Vorzug des koordinierten Grabens. Ein Kurzdialog.

Lohnt es sich denn, das Graben?

 

Denke schon.

 

Mmh.

 

Was mmh?

 

Nichts. Einfach nur mmh.

 

Warum nicht mmh-mmh?

 

Das fände ich übertrieben. Ist doch nur ein bisschen Graberei.

 

So siehst du das also. Und was ist das, was du da gerade machst? Guckerei? Mmh?

 

Das war nicht schlecht. Aber jetzt mal ernsthaft. Was machst du da?

 

Ich bin auf der Suche.

 

Auf der Suche nach...?

 

...der Tiefe.

 

Der Tiefe? Und wie tief willst du graben?

 

Tief genug.

 

Woran erkennst du das?

 

Das kann man nicht erklären. Erklärungen sind oberflächlich. Schließlich geht es genau darum, unter die Oberfläche vorzudringen. Ein oberflächliches Frage-Antwort-Spiel hilft da nicht weiter. Es bleibt bei der Handlung des Grabens.

 

Die Handlung des Grabens? Du meinst, man gräbt oder man macht eine Aussage über das Graben, aber dann gräbt man nicht?

 

Hätte ich nicht besser ausdrücken können.

 

Dir geht es tatsächlich um das Graben? Nicht darum, etwas zu finden?

 

Vermutlich werde ich einiges zutage fördern. Das nenne ich dann Ergrabenes, als Resultat der Graberei, wie du das so schön genannt hast.

 

Interessant. Oder so.

 

Was wirklich interessant ist, dass das Ergrabene für die Graberei benutzt werden kann. Das heißt, die Graberei verändert sich. Und womöglich stößt man auf völlig unerwartetes Ergrabenes, was die Graberei wieder verändert usw. Du siehst, ich habe keine Ahnung was geschehen wird.

 

Das ist... neu.

 

Und jetzt stell dir mal vor, ich würde das nicht allein machen. Was da alles möglich wäre. Schließlich müssten sich Graber auch untereinander verständigen.

 

Nicht auszudenken...

 

Wie wär‘s? Ich habe noch eine Ersatzschaufel. Bist du dabei?

 

Ich glaube, ich wäre dir keine große Hilfe. Du weißt doch, mein Rücken... Sonst gern.

 

Kann man nichts machen.

 

Leider. Ich will nicht länger stören. Wir sehen uns auf der anderen Seite.

 

Alles klar.