Die Notwendigkeit des Geistes

 

Das Ich ist das Resultat der Aktivität des Nervensystems in der Welt.

 

Als Resultat ist das Ich etwas Entstandenes.

 

Die zum Entstandenen führende Aktivität, das Entstehen, ist nicht im Entstandenen enthalten.

 

Begreift sich das Ich als Betrachter der Welt, dann wird die Welt somit nicht als Entstandenes begriffen, sondern als Bestehendes.

 

Somit ist aus der Weltvorstellung des Ich nicht nur seine eigene Entstehung, sondern jegliches Entstehen ausgeschlossen.

 

Doch wird das Ich in seiner Weltvorstellung mit neu entstandenen Dingen konfrontiert. (Die leidige Evolutionsdiskussion.)

 

Erklärungen für das Entstehen der neuen Dinge müssen gefunden werden.

 

In einer dinghaften Weltvorstellung ist nur ein Re-Arrangement von bereits vorhandenen Dingen möglich.

 

Das nicht mittels Re-Arrangement erklärbare Entstehen von Neuem wird als Leben bezeichnet.

 

Da in der dinghaften Weltvorstellung das Bestehende das Primäre ist, muss zwangsläufig zu den Dingen etwas hinzukommen: Geist. (Materie + Geist = Leben)

 

Eine Weltsicht, die auf dem Ich basiert, produziert eine Reihe von Problemstellungen: Subjekt-Objekt, Körper-Seele, Gehirn-Geist, Innen-Außen, freier Wille, Vorherbestimmung, Zeit, logische Paradoxien...

 

Diese Probleme sind nicht lösbar auf Basis der Ich-basierten Weltsicht, da die Probleme erst aufgrund dieser Weltsicht entstehen.

 

Witzig.