Das Existenzproblem des Unbekannten

 

Sollte man sich nicht lieber mit Wahrscheinlichkeiten beschäftigen?

 

Weil das Unbekannte immer unbekannt bleiben wird?

 

Richtig. Das Bekannte ist eine lokale Anhäufung von vielen, vielen kleinen Unbekannten, die als Ganzes nicht viel mehr als die Summe der einzelnen Teile ergeben dürfen, also nicht im Sinne eines Organismus existieren sollen. Diese Anhäufung kann in eine andere Form gebracht werden, falls gewünscht.

 

Scheint eine sichere Angelegenheit zu sein.

 

Sicher, leblos, vorhersagbar, exakt beschreibbar in seinem Verhalten. Sollte die Anhäufung zu gering sein, vielleicht im Sinne eines Schwarms, sieht die Sache mit der Vorhersagbarkeit schon schwieriger aus. Im Extremfall gibt es gar keine Anhäufung, wobei die größeren Gebilde dann als Lebewesen bezeichnet werden, quantenmechanische Zustände sind da eher kleiner.

 

Klingt fast so, als wäre das Unbekannte der Normalfall, oder zumindest grundlegender als das Bekannte.

 

Scheint so zu sein. Das bedeutet wohl, dass wenn man die Wirklichkeit formal beschreiben möchte, das Unbekannte im Formalismus grundlegend sein sollte. Ein Formalismus des Unbekannten. Nicht zu verwechseln mit einem unbekannten Formalismus (Späßchen). Und mit Zufall hat das auch nichts zu tun.

 

Nicht vorherbestimmt und nicht zufällig. Könnte schwierig werden.

 

Sicher. Wobei die Spielräume eingeschränkt sind durch die benachbarten Unbekannten. Nur weiß man nicht, auf welche Art und Weise die Unbekannten vielleicht ihr Verhalten mit ihren Nachbarn koordinieren werden, oder sogar koordinieren müssen, sozusagen Bekanntschaft schließen, da es immer ein wenig eng zugeht, mit diesen ganzen Nachbarn, und sie somit größere Konstellationen oder sogar Zivilisationen erzeugen werden.

 

Das Problem ist wohl unabhängig davon, ob es sich um größere oder kleinere Gebilde handelt.

 

Es geht einzig darum, Lösungen zu finden zur Sicherung und Ausweitung der Existenz. Daher geschieht immer etwas und nicht nichts.

 

Wie wahrscheinlich ist das alles?

 

Unbekannt.

The existence problem of the unknown

 

Wouldn't it be better to deal with probabilities?

 

Because the unknown will always remain unknown?

 

Exactly. The known is a local accumulation of many, many small unknowns, which as a whole should not be greater than the sum of the individual parts, i.e. should not exist in the sense of an organism. This cluster can be formed into another shape if desired.

 

Seems like a safe bet.

 

Safe, lifeless, predictable, exactly describable in its behavior. If the accumulation is too small, perhaps in the sense of a swarm, then things start looking more difficult with predictability. In extreme cases, there is no accumulation at all, whereby the larger structures are then referred to as living beings, quantum mechanical states are rather smaller.

 

It almost sounds as if the unknown were the norm, or at least more fundamental than the known.

 

Seems to be so. I suppose this means that if one wants to describe reality formally, the unknown in formalism should be fundamental. A formalism of the unknown. Not to be confused with an unknown formalism (little joke). And it has nothing to do with coincidence.

 

Not predetermined and not random. Might be difficult.

 

For sure. The scope is limited by the neighboring unknowns. But one does not know how the strangers might coordinate their behavior with their neighbors, or even have to coordinate them, make acquaintances, so to speak, since things are always a bit cramped with all these neighbors, and they will therefore produce larger constellations or even civilizations.

 

The problem is probably independent of whether it is a larger or smaller structure.

 

It's all about finding solutions to secure and expand existence. Therefore something always happens and not nothing.

 

How likely is all of this?

 

Unknown.