Zerfaserung von Ich und Welt vs. Monolithic Zombieness. Illusorische Erklärungen und ihre Voraussetzungen.
Hast du auch manchmal dieses Gefühl der Zerfaserung?
Selten. Wenn ich nichts zu tun habe. Du hast es öfter?
Leider. Was ist nur geworden aus dem guten, alten 'Ich bin eins, die Welt ist eins, und, mit etwas Glück, bin ich eins mit der Welt.'
Abschiednehmen von der Illusion. Ist nicht leicht. Doch hast du es offensichtlich getan.
Ich will mich ja gar nicht beklagen. Das hat durchaus seine angenehmen Seiten, die Welt und sich selbst als Vielheit zu begreifen. Man ist einfach an allem näher dran. Steckt mittendrin in diesem ganzen Gewusel.
Gut für dich.
Nur wäre es manchmal gut, wieder einfach nur ein dumpfer Monolith zu sein.
Hat auch seine Vorteile, so ein Zombiedasein. Doch, wie du weißt, gibt es kein zurück.
Sicher. Aber ist es nicht merkwürdig, dass alles so extrem zerfasert ist? Da macht doch jegliche Erklärung unheimlich schwierig. In der monolithischen Welt gibt es wenigstens Erklärungen.
Monolithische Erklärungen für monolithische Sachverhalte. Nur kannst du in der monolithischen Welt nicht einmal dich selbst erklären. Was sind diese Erklärungen dann überhaupt Wert, wenn man den Erzeuger dieser Erklärungen nicht erklären kann? Immerhin weißt du jetzt, wie etwas nicht ist. Und du weißt, dass Erklärungen immer monolithisch sind und dass es für Erklärungen immer irgendwo monolithische Voraussetzungen bzw. Annahmen geben muss, die, das gebe ich zu, oft nicht so einfach zu finden sind.
Wie etwas nicht ist... Das ist es dann wohl?
Richtig. Und viel Spaß dabei.